Judas - Theater Ansbach
Sein Name steht mehr als alles andere für Verrat.
Die Rede ist natürlich von Judas, der - der biblischen Geschichte nach - als einer der 12 Jünger Jesus an die Römer verriet. Die niederländische Autorin Lot Vekemans hat sich mit einem Monolog seiner Geschichte gewidmet. Das Theater Ansbach bringt "Judas" nun in Kooperation mit der Augustana Hochschule in der Kapelle der Neuendettelsauer Hochschule auf die Bühne.
Die Rede ist natürlich von Judas, der - der biblischen Geschichte nach - als einer der 12 Jünger Jesus an die Römer verriet. Die niederländische Autorin Lot Vekemans hat sich mit einem Monolog seiner Geschichte gewidmet. Das Theater Ansbach bringt "Judas" nun in Kooperation mit der Augustana Hochschule in der Kapelle der Neuendettelsauer Hochschule auf die Bühne.
Er ist wieder zurück: Judas Iskariot, der einst Jesus für 30 Silberlinge an die Römer verraten hatte und damit für seinen Tod am Kreuz verantwortlich war. Er möchte die Gelegenheit nutzen, von seiner Zeit an der Seite des christlichen Messias zu erzählen.
Dabei geht es vor allem um Verrat und Schuld. Judas löst dabei nicht auf, warum genau er Jesus verriet. Musste es nicht jemand tun? War es Schicksal?
In seinem Monolog tritt Judas auch in den Dialog mit dem Publikum.
Jemand hätte nicht bezahlt. Das störe ihn, denn Ehrlichkeit ist ihm - entgegen aller Erwartungen - sehr wichtig. Ob jemand den Namen Judas mit Stolz tragen könne?
Er schlägt denen Bogen in die heutige Zeit und klagt auch die Gesellschaft an.
Dabei geht es vor allem um Verrat und Schuld. Judas löst dabei nicht auf, warum genau er Jesus verriet. Musste es nicht jemand tun? War es Schicksal?
In seinem Monolog tritt Judas auch in den Dialog mit dem Publikum.
Jemand hätte nicht bezahlt. Das störe ihn, denn Ehrlichkeit ist ihm - entgegen aller Erwartungen - sehr wichtig. Ob jemand den Namen Judas mit Stolz tragen könne?
Er schlägt denen Bogen in die heutige Zeit und klagt auch die Gesellschaft an.
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| Foto: Jim Albright // Theater Ansbach |
Ein Bühnenbild braucht "Judas" in der Inszenierung von Michael Schmidt nicht, die Kapelle der Augustana Hochschule Neuendettelsau bietet die perfekte Location für den Monolog.
Auch eine Bühne gibt es nicht, "Judas" nutzt vor allem den Altarraum der kleinen Kapelle. Somit entsteht ein intimer Rahmen zwischen Publikum und Schauspieler.
Auch eine Bühne gibt es nicht, "Judas" nutzt vor allem den Altarraum der kleinen Kapelle. Somit entsteht ein intimer Rahmen zwischen Publikum und Schauspieler.
Die Geschichte hat Judas als gewissenloses Monster festgeschrieben - Bernd Berleb zeichnet jedoch ein anderes Bild des berühmtesten Verräters der Welt. Sein Judas hadert mit seiner Tat, erkennt aber gleichzeitig, dass er vielleicht nur die Aufgabe erfüllt hat, die das Schicksal (oder Gott?) ihm zugewiesen hat.
Dabei deckt Berleb das komplette Spektrum der Gefühle von Wut über Verzweiflung bis hin zu Melancholie ab und nimmt das Publikum mit in Judas´ zerissenes Innenleben.
Dabei deckt Berleb das komplette Spektrum der Gefühle von Wut über Verzweiflung bis hin zu Melancholie ab und nimmt das Publikum mit in Judas´ zerissenes Innenleben.
"Judas" ist ein besonderer Theaterabend. Nicht nur die ungewöhnliche Location, sondern auch Bernd Berlebs herausragendes und berührendes Schauspiel machen "Judas" zu einem Stück, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die nächsten Termine für "Judas" stehen im April 2020 auf dem Spielplan, genaueres sowie weitere Informationen zum Theater Ansbach findet ihr unter http://www.theater-ansbach.de/theater/judas/.