Eine glückliche Scheidung - Landestheater Dinkelsbühl


Die Spielzeit 2017/18 des Landestheaters Dinkelsbühl ist mit "Marilyn Monroes letztes Band" erfolgreich gestartet, nun steht das nächste Stück auf dem Programm:
Eine glückliche Scheidung von Nick Hall.
Das Stück erfährt in Dinkelsbühl einen ähnlichen "Hype" wie das sehr erfolgreiche "Frau Müller muss weg" im Frühjahr diesen Jahres: Schon vor der Premiere mussten aufgrund der hohen Nachfrage des Publikums Zusatzvorstellungen angesetzt werden. 


Meg will sich schnellstmöglich von ihrem Ehemann, dem Universitätsprofessor Tom scheiden zu lassen, der sie mit einer seiner Studentinnen betrogen hat. Nicht so einfach, denn Tom weigert sich vehement, die Scheidungspapiere zu unterzeichnen. 
"Neue Männer, den alten zu ersetzen, stehen sogar schon bereit. Gordon, der Hausbesitzer ihrer bisherigen, aber auch ihrer neuen Bleibe, ist Meg sichtlich verfallen und der neurotische Roger, Autor von Ehe- und Scheidungsratgebern, klopft auch an Megs Tür. Im Gepäck ein Manuskript seines neuen Buches und ein rotes Kinderkleid. Als er die Wohnung jedoch versehentlich einer Verwechslung unterliegend mit den Scheidungspapieren und dem roten Bademantel des Ehemannes verlässt, sind der ehelichen Trennung weitere Fallstricke in den Weg gelegt.
Die Dinge verwirren sich fortlaufend und finden ihren vorläufigen Höhepunkt bei einem abendlichen Tequilagelage der drei Männer um Meg. So allseits umworben findet sie am nächsten Morgen einen ebenso praktischen wie eleganten Weg, ihre alten und neuen Verhältnisse endgültig zu ordnen." 
(Quelle: Landestheater Dinkelsbühl)

Das Bühnenbild für diese Komödie wird durch Umzugskartons, Stühle, einen Tisch und ein Sofa bestückt. Dadurch bleibt es schlicht und zieht nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich.


Den geschiedenen Ehemann Tom spielt Andreas Peteratzinger, der besonders in den leisen Tönen des Stücks überzeugt. Peteratzinger ist ein routinierter Komödienschauspieler; leider merkt man diese Routine in einigen Szenen des Stücks, in denen er nur die bereits bekannten Facetten seines Könnens zeigt. 

Einen Nebenbuhler, den neurotischen Rodger, spielt Bernd Berleb einfach großartig.
Er sorgt für die schauspielerischen Highlights im Stück. 

Den Hausmeister/Gärtner/Wohnungseigentümer Gordon spielt Maximilian Westphal mit herrlich viel Selbstverliebtheit. 

Monika Reithofer überzeugt als scheidungswillige Meg auf ganzer Linie. 


Alles in allem erwartet das Publikum eine kurzweilige Komödie, die durch eine durchgehend gute Schauspielleistung besticht. 
Zum Teil sind die Gags etwas flach, aber wer sich daran nicht stört, wird einen schönen Abend im Theater verbringen.

Abschließend möchte ich noch einen kleinen Kritikpunkt anbringen.
Warum braucht man bei einer knapp 1 1/2-stündigen Stück unbedingt eine Pause? Für mich geht dadurch sehr viel vom Witz und der Atmosphäre des Stückes verloren. 

Einige Termine gibt es noch, allzu viele Karten dürften allerdings nicht mehr verfügbar sein. Informationen gibt es beim Landestheater Dinkelsbühl